Messung
Eine Messung ist die regelgeleitete Zuordnung von Zahlen zu Beobachtungen von Merkmalen, so dass eine strukturtreue Abbildung der beobachteten Merkmale in den zu geordneten Zahlen entsteht. Das bedeutet, dass die Zahlen die Unterschiede in den Merkmalsausprägungen widerspiegeln.
Oder in Kurzform: Messung ist die Handlung, mit der Beobachtungen in Daten überführt werden (Michels 1982, 830).
Messungen quantifizieren also Beobachtungen. Messungen dienen dazu, objektive (über die individuelle Wahrnehmung hinaus überprüfbare) Aussagen über Beobachtungen (von Merkmalen bzw. Phänomenen) zu machen. Messungen erzeugen Daten. Sie ermöglichen somit eine objektive Kommunikation von Beobachtungen und die Darstellung, Aufbereitung und Analyse von Beobachtungen mit Hilfe statistischer Verfahren.
Messungen, die Veränderungen von Patientenmerkmalen (z.B. Bewegungsausmaß, Kraft, Atemvolumen oder -frequenz, funktionelle Selbständigkeit im Alter, Lebensqualität) abbilden, dienen in der Physiotherapie dazu, zu überprüfen, ob therapeutische Maßnahmen erfolgreich sind. Sie dienen auch dazu, Behandlungen zu optimieren.
Literatur
- Bortz J., Döring N. (2000) "Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler". Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York
- Bortz J. (1999) "Statistik für Sozialwissenschaftler". Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York
- Michels E. (1982) "Evaluation and Research in Physical Therapy". Physical Therapy, Vol. 62, Nr. 6, S. 828-834
- Stevens S.S. (1946) "On the theory of scales of measurements". Science, Vol. 103, Nr. 2684, S. 677- 680
siehe auch: Assessment, Effectiveness, Efficacy, empirisch, Evidenz, Forschung, Outcome, klinische Studie, Statistik