randomisierte kontrollierte Studie

auch: randomisierte klinische Studie, Abkürzung RCT: Der "Goldstandard" unter den klinischen Studien, die die Wirksamkeit von Therapien untersuchen. Das Grundprinzip besteht darin, dass Probanden per Zufallszuordnung zwei oder mehr Gruppen zugeordnet werden. Die Gruppen sollten hinsichtlich wichtiger prognostischer Faktoren möglichst ähnlich sein, um die Ergebnisse nachher miteinander vergleichbar zu machen.

Die eine Gruppe erhält nun eine Experimentalbehandlung (die auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden soll), die andere eine Kontrollbehandlung. Dies kann keine Behandlung, eine Placebobehandlung oder die Standardbehandlung sein.

Nach Ablauf der Untersuchungsperiode werden die Veränderungen in beiden Gruppen miteinander verglichen. Da ein RCT einem Experiment von der Logik der Untersuchung her am nächsten kommt, werden die Ergebnisse kausal interpretiert, d.h. ergeben sich Unterschiede zwischen den Gruppen, so werden diese auf die unterschiedlichen Behandlungen zurückgeführt.

Literatur

  • Scherfer E. (2003) "Was ist eigentlich eine randomisierte kontrollierte Studie?"; Zeitschrift für Physiotherapeuten, Vol. 55, Nr. 2, S. 242-247
  • Weitergehende methodologische Literatur zum Thema findet man auf der Webseite des British Medical Journals

 

siehe auch: Goldstandard, klinische Studie, erklärende Studie, pragmatische Studie, Experiment, Randomisierung, CONSORT-Statement